Ja, schönen guten Morgen von meiner Seite aus. Ich hoffe alle sind halbwegs wach nach der Veranstaltung
gestern. Bevor ich loslege vielleicht eine Frage gibt es hier kommunale Vertreter in der Runde?
Also jemand aus einer Stadtverwaltung? Bitte outen. Ah ja, okay. Also ist der von mir sehr
geschätzte Thomas Folger nicht der einzige, der den Weg hier heute Morgen gefunden hat. Sehr schön,
freue ich mich. Ja, ich werde heute ein bisschen was über das aus meiner und unserer Sicht sehr
spannende Thema Open Data erzählen. Ein Thema, das anerkanntermaßen in Deutschland noch so ein
bisschen ruckelig läuft. Dazu komme ich aber gleich noch und ich hoffe, dass nach dem Vortrag
vielleicht der ein oder die andere ein bisschen mehr Bock darauf hat, auch die Datenschatullen
zu öffnen. Ich möchte das Thema, bevor ich ganz konkret auf Open Data eingehe, noch mal
etwas konkreter einordnen in den Gesamtzusammenhang. Wir haben in den Kommunen in den letzten Jahren uns
sehr sehr viel mit dem Thema E-Government beschäftigt, also dem Klassiker elektronische
Verwaltung Prozesse optimieren und digitalisieren, Bürgerdienste anzubieten. Ein Thema, das seit
einigen Jahren nicht so richtig Spaß macht mehr, weil die gesetzlichen Rahmenbedingungen in
Deutschland leider vieles blockieren. Man denkt nur an so Monster wie qualifizierte elektronische
Signatur oder EID-Funktion des neuen Personalausweises. Da sprechen die Namen schon Bände und machen der
Welt da draußen gar keine richtige Lust, die Online-Dienste einer Kommune zu nutzen.
Deswegen gibt es bei den Leuten, die Spaß an digitalen Themen haben, eine kleine Verlagerung,
die auch gesellschaftlich bedingt ist, nämlich Richtung Open Government, also der großen Frage,
wie kann eine Kommune sich öffnen, wie kann eine Kommune die Bürgerinnen und Bürger oder andere
Dritte in Entscheidungsprozesse einbinden, auch in politische Entscheidungsprozesse und das ganze
neue Konstrukt steht unter dem neuen Schlagwort Open Government, das verschiedene Bausteine
beinhaltet. Ich habe mal so die wichtigsten rausgegriffen, also einmal der ganze Bereich
Open Data, Open Government Data, also wenn man von Verwaltungsdaten spricht, dann ein sehr sehr
spannender Bereich e-Partizipation, also wie kann man Bürgerinnen und Bürger übers Internet an den
Prozessen, an den Entscheidungen einer Stadtverwaltung beteiligen. Dann ein Bereich, der noch ein bisschen
kümmerlich vor sich hinsicht, nämlich der Bereich der elektronischen Zusammenarbeit,
behördenübergreifend, ebenenübergreifend, also Land, Kommunen oder auf derselben Ebene,
da gibt es sicherlich noch viel viel Potenzial nach oben und dann haben wir so Bereiche wie Open
Budget, also die Öffnung der Haushaltsdaten, da gab es ja gestern schon so einen kleinen Ansatz,
aber das kann man noch viel viel weiter treiben, also da gibt es wunderbare Beispiele aus Amerika,
in vielen Dingen ja ein Vorreiter, da kann man teilweise die die Haushaltsbewirtschaftung in
Echtzeit nachvollziehen, also da kann jeder, jede einsehen, welche Rechnung gerade an wen
bezahlt worden ist, das ist also schon sehr spektakulär, unsere Systeme werden theoretisch
darauf vorbereitet, aber so richtig will das vielleicht keiner oder es gibt eben gesetzliche
Rahmenbedingungen wie Vergaberecht oder Datenschutz, die solche spektakulären
Dinge verhindern, aber man denkt in diese Richtung und dann haben wir Open Content,
also die Öffnung von Inhalten, da gehen wir also weg von den strukturierten Daten,
die bei Open Data eine große Rolle spielen, sondern eher Richtung, ich sag mal Schlagwort
Transparenzportal, wie in Hamburg eines ja mittlerweile existiert, dass man also wie ich
die Inhalte, egal in welcher Form, als PDF oder anderen Dokumentenklassen öffnet und Open
Innovation, also die Zusammenarbeit mit Dritten, dass die Verwaltung Innovationsprozesse mit Dritten
durchzieht und auch nach außen verlagert, sind alles sehr spannende Dinge, aber damit die Zeit
auch reicht für mich heute, konzentriere ich mich auf das Kästchen auf der linken Seite auf Open Data.
Ja was bedeutet Open Data? Ich habe es mal so ein bisschen plakativ zusammengefasst, also es
geht erstmal um strukturierte Daten, also jede Excel-Tabelle in der Verwaltung ist per se
verdächtig, was für Open Data Portale zu sein. Dann geht es um Maschinenlesbarkeit, also mit den
Daten soll gearbeitet werden, aber es soll eben auch ermöglicht werden, dass Programme mit den
Daten arbeiten können und nicht unbedingt nur Menschen, das ist eher der Ausnahmefall, sondern
man soll sie maschinentechnisch verarbeiten können. Ein ganz wichtiger Punkt ist die zeitliche Nähe,
also es macht wirklich absolut keinen Sinn, dass man heute Wahldaten aus dem Jahr 1998 veröffentlicht
Presenters
Claus Arndt
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:41:42 Min
Aufnahmedatum
2016-03-09
Hochgeladen am
2016-03-09 11:30:06
Sprache
de-DE