14 - Open Data: Das (langsame) Erwachen der Daten [ID:6101]
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Ja, schönen guten Morgen von meiner Seite aus. Ich hoffe alle sind halbwegs wach nach der Veranstaltung

gestern. Bevor ich loslege vielleicht eine Frage gibt es hier kommunale Vertreter in der Runde?

Also jemand aus einer Stadtverwaltung? Bitte outen. Ah ja, okay. Also ist der von mir sehr

geschätzte Thomas Folger nicht der einzige, der den Weg hier heute Morgen gefunden hat. Sehr schön,

freue ich mich. Ja, ich werde heute ein bisschen was über das aus meiner und unserer Sicht sehr

spannende Thema Open Data erzählen. Ein Thema, das anerkanntermaßen in Deutschland noch so ein

bisschen ruckelig läuft. Dazu komme ich aber gleich noch und ich hoffe, dass nach dem Vortrag

vielleicht der ein oder die andere ein bisschen mehr Bock darauf hat, auch die Datenschatullen

zu öffnen. Ich möchte das Thema, bevor ich ganz konkret auf Open Data eingehe, noch mal

etwas konkreter einordnen in den Gesamtzusammenhang. Wir haben in den Kommunen in den letzten Jahren uns

sehr sehr viel mit dem Thema E-Government beschäftigt, also dem Klassiker elektronische

Verwaltung Prozesse optimieren und digitalisieren, Bürgerdienste anzubieten. Ein Thema, das seit

einigen Jahren nicht so richtig Spaß macht mehr, weil die gesetzlichen Rahmenbedingungen in

Deutschland leider vieles blockieren. Man denkt nur an so Monster wie qualifizierte elektronische

Signatur oder EID-Funktion des neuen Personalausweises. Da sprechen die Namen schon Bände und machen der

Welt da draußen gar keine richtige Lust, die Online-Dienste einer Kommune zu nutzen.

Deswegen gibt es bei den Leuten, die Spaß an digitalen Themen haben, eine kleine Verlagerung,

die auch gesellschaftlich bedingt ist, nämlich Richtung Open Government, also der großen Frage,

wie kann eine Kommune sich öffnen, wie kann eine Kommune die Bürgerinnen und Bürger oder andere

Dritte in Entscheidungsprozesse einbinden, auch in politische Entscheidungsprozesse und das ganze

neue Konstrukt steht unter dem neuen Schlagwort Open Government, das verschiedene Bausteine

beinhaltet. Ich habe mal so die wichtigsten rausgegriffen, also einmal der ganze Bereich

Open Data, Open Government Data, also wenn man von Verwaltungsdaten spricht, dann ein sehr sehr

spannender Bereich e-Partizipation, also wie kann man Bürgerinnen und Bürger übers Internet an den

Prozessen, an den Entscheidungen einer Stadtverwaltung beteiligen. Dann ein Bereich, der noch ein bisschen

kümmerlich vor sich hinsicht, nämlich der Bereich der elektronischen Zusammenarbeit,

behördenübergreifend, ebenenübergreifend, also Land, Kommunen oder auf derselben Ebene,

da gibt es sicherlich noch viel viel Potenzial nach oben und dann haben wir so Bereiche wie Open

Budget, also die Öffnung der Haushaltsdaten, da gab es ja gestern schon so einen kleinen Ansatz,

aber das kann man noch viel viel weiter treiben, also da gibt es wunderbare Beispiele aus Amerika,

in vielen Dingen ja ein Vorreiter, da kann man teilweise die die Haushaltsbewirtschaftung in

Echtzeit nachvollziehen, also da kann jeder, jede einsehen, welche Rechnung gerade an wen

bezahlt worden ist, das ist also schon sehr spektakulär, unsere Systeme werden theoretisch

darauf vorbereitet, aber so richtig will das vielleicht keiner oder es gibt eben gesetzliche

Rahmenbedingungen wie Vergaberecht oder Datenschutz, die solche spektakulären

Dinge verhindern, aber man denkt in diese Richtung und dann haben wir Open Content,

also die Öffnung von Inhalten, da gehen wir also weg von den strukturierten Daten,

die bei Open Data eine große Rolle spielen, sondern eher Richtung, ich sag mal Schlagwort

Transparenzportal, wie in Hamburg eines ja mittlerweile existiert, dass man also wie ich

die Inhalte, egal in welcher Form, als PDF oder anderen Dokumentenklassen öffnet und Open

Innovation, also die Zusammenarbeit mit Dritten, dass die Verwaltung Innovationsprozesse mit Dritten

durchzieht und auch nach außen verlagert, sind alles sehr spannende Dinge, aber damit die Zeit

auch reicht für mich heute, konzentriere ich mich auf das Kästchen auf der linken Seite auf Open Data.

Ja was bedeutet Open Data? Ich habe es mal so ein bisschen plakativ zusammengefasst, also es

geht erstmal um strukturierte Daten, also jede Excel-Tabelle in der Verwaltung ist per se

verdächtig, was für Open Data Portale zu sein. Dann geht es um Maschinenlesbarkeit, also mit den

Daten soll gearbeitet werden, aber es soll eben auch ermöglicht werden, dass Programme mit den

Daten arbeiten können und nicht unbedingt nur Menschen, das ist eher der Ausnahmefall, sondern

man soll sie maschinentechnisch verarbeiten können. Ein ganz wichtiger Punkt ist die zeitliche Nähe,

also es macht wirklich absolut keinen Sinn, dass man heute Wahldaten aus dem Jahr 1998 veröffentlicht

Teil einer Videoserie :

Presenters

Claus Arndt Claus Arndt

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:41:42 Min

Aufnahmedatum

2016-03-09

Hochgeladen am

2016-03-09 11:30:06

Sprache

de-DE

Tags

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